altar2Ein kleiner Vorgeschmack des Himmels möchte der gesamte Altarraum sein. Es soll hier schon etwas sichtbar werden von der neuen Welt Gottes, auf die Christen zugehen. altar3Darum die vier Engel-Köpfe, die von oben auf den  Altar schauen. Vier Engel werden in der Tradition der Kirche namentlich benannt: Michael, Gabriel, Raphael und Uriel. Die Vierzahl könnte aber auch auf die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes deuten, die ebenfalls mit Engeln (Boten Gottes) gleichgesetzt werden. Die kunstvoll gestaltete Taube über dem Altarraum steht für den Geist Gottes, der hier wohnen möchte. Das Kreuz hoch oben auf dem Altar und das Wappen mit dem Christusmonogramm weisen darauf, dass Christus der Herr aller Herren ist, der "alle Gewalt im Himmel und auf Erden" hat. Das Altarbild des Dresdner Malers Ludwig Otto, zeigt Christi Himmelfahrt. Ein unbeschreiblicher Glanz geht von dem segnenden Christus aus. Sein Licht fällt auf die sieben Jünger, die in unterschiedlichen Haltungen vor ihm stehen oder knien. Vieles kann man aus ihren Gesichtern und Gebärden herauslesen! Vom Schmerz über den Abschied, Fragen und Nachsinnen bis hin zu gläubiger Anbetung ihres erhöhten Herrn spannt sich der Bogen. Otto hat dieses Bild übrigens mehrfach gemalt und dabei an zwei ähnliche Bilder aus der Renaissance gedacht, die in der Gemäldegalerie in Siena/Toskana hängen. Auf dem Altartisch steht ein kunstvoll gestaltetes Kreuz, belegt mit Serpentin und Edelsteinen und einem Christuskörper aus Silber. Man möchte fragen: Wenn das Kreuz ein Folterinstrument ist, kann und darf man es dann so schön darstellen? altar1Wir können das nur, weil wir wissen: Das Kreuz ist das große Pluszeichen unseres Lebens geworden, weil Jesus stellvertretend für uns die Strafe getragen hat. Die bunten Tücher am Altar, Paramente genannt, gibt es in fünf Farben: weiß für die Christusfeste Weihnachten und Ostern , rot für die Kirchenfeste Pfingsten, Kirchweih und Reformationstag, violett für die Advents- und Passionszeit, schwarz für Karfreitag und grün für die festlose Zeit.